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Vorsicht vor Rip-Dealern

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VORSICHT: Betrüger unterwegs!

Was ist ein Rip-Deal bzw. wer ist ein Rip-Dealer?

Ein Rip-Deal (von engl. to rip off = abzocken) ist auch unter den Begriffen Vorauszahlungsbetrug und Vorschussbetrug bekannt, wobei sich der Täter als angeblicher Käufer von einem Wertgegenstand ausgibt oder auch als Investor auftritt. Doch zum Schluss kommt es nicht zur ersehnten Transaktion, wie es vom Gründer oder Unternehmen erhofft wurde. Stattdessen werden dem Käufer faule Angebote gemacht, die manchmal schwer zu entlarven sind.

Die sogenannten Rip-Dealer sind daher nichts anderes als Verbrecher, die nicht selten als international agierende, organisierte Verbrecherbanden handeln. Im Folgenden erfragen Sie, worauf Sie bei Verkauf Ihres Startups, der Geschäftsidee oder eines anderen Wertgegenstands achten sollen, damit sie nicht zum Opfer eines Rip-Dealers fallen.

Was ist ein Rip-Deal bzw. wer ist ein Rip-Dealer?

Bei einem Betrug durch Rip-Deals durchsuchen die Täter auf Onlineportalen gezielt nach Einträgen, in denen Gründer z. B. ihre Firma in Teilen oder Ganz zum Verkauf anbieten. Die Betrüger reagieren auf die Inserate in Firmenbörsen und nutzen die hinterlegten Kontaktdaten aus den einschlägigen Unternehmensmärkten.

Die meisten Rip-Dealer melden sich vor allem auf solche Angebote und Anzeigen, auf denen Investoren oder Käufer für eine Immobilie, Firma oder andere Wertgegenstände gesucht werden. Deshalb ist es empfehlenswert, dass die Unternehmer für die Suche nach einem Käufer einen sachkundigen Berater in Kauf nehmen, um bei der Suche nach Investoren oder Käufern fachgerecht begleitet zu werden.

Wie kann ein Rip-Dealer erkannt werden?

Der Betrüger bzw. Rip-Dealer wird per Telefon, E-Mail oder auch durch die Nachrichtenfunktion des jeweiligen Marktplatzes mit dem Inserenten Kontakt aufnehmen. Dabei gibt es die folgenden Indizien, die auf einen Rip-Dealer hinweisen können:

 

• Der angebliche Investor oder Käufer meldet sich unter einem ausländischen Namen oder von einem ausländischen Nutzer-Konto.

• Es kommt eine E-Mail-Adresse eines kostenlosen E-Mail-Dienstleisters zum Einsatz. Einige gehen auch so weit, dass sie sogar eine eigene Website haben und die E-Mails mit der Webseiten-Domain für den Kontakt nutzen, jedoch werden sie durch die im Ausland registrierte Domain verraten.

• Die angeblichen „Namen“ der Rip-Dealer können nicht gegoogelt werden, da in der Regel Allerweltsnamen genutzt werden.

• Es gibt in den einschlägigen sozialen Netzwerken keine belastbaren Profile.

• Eine nichtssagende Nachricht ohne jeden Bezug auf das Projekt ist auf jeden Fall misstrauisch.

• Es werden keine fundierten Analysen geschickt oder kritische Fragen gestellt, sondern einfach obskure Darlehnsverträge ohne nähere Prüfung verschickt.

• Meistens sind die Konditionen extrem verlockend und zu gut, um wahr zu sein.

• Seriöse Käufer oder Investoren haben entweder eine Niederlassung oder Sitz in Deutschland oder lassen sich durch ein deutsches Unternehmen vertreten und treten selten allein auf.

Welche Varianten von Rip-Deals gibt es?

Allgemein gibt es eine Bargeld- sowie eine bargeldlose Betrugsvariante. Bei der bargeldlosen Variante soll die Vorauszahlung immer auf ein Auslandskonto erfolgen. Damit sollen die Honorare für angebliche Berater, Notare oder Anwälte bezahlt werden. Dabei findet die Kontaktaufnahme ausschließlich per Mobilfunk statt, da Prepaid-Handys nicht vertragsverbunden sind.

Bei der Bargeld-Variante muss man dagegen oft ins Ausland fahren und den angeblichen Käufer oder Investor persönlich treffen. Für diese Treffen werden oft Städte wie Amsterdam oder Mailand genannt, unter Begründung, dass es schwierig ist, so viel Geld bei der Bank einzuzahlen und zu überweisen. Vor Ort wird dann mit Falschgeld gearbeitet, wobei oft nur die wenigen Scheine oben echt sind.

Aus den genannten Gründen und vielen anderen potenziellen Betrugsmaschen sollten sich Verkäufer niemals auf solche Treffen einlassen. Bei der Suche nach Käufern oder Investoren empfiehlt es sich deshalb immer eine professionelle Begleitung in Anspruch zu nehmen.

 

 

 

Auszug aus einer wahren Geschichte

Der mutmaßliche Betrüger Herr „A“ hatte mich über Ihre Plattform kontaktiert. Nach einigen Telefonaten folgte das erste Angebot für mein Unternehmen.

Es wurde erzählt, man selber hätte einen Investor aus dem Ausland und man könnte mir nichts genaues über das Geschäftskonzept erzählen, da dies sonst nachgemacht werden könnte.

Er hätte entweder vor, mein Unternehmen zu kaufen und weiterzuverkaufen, oder es zu halten, eine größere Summe in das Marketing zu stecken und vielleicht einen Offline Standort aufzubauen.

Nach einer weiteren Preisverhandlung wurde meine Forderung angenommen.

Es wurde um ein persönliches Treffen gebeten. Da der Herr angeblich aus dem Ausland kam und auch unter einer ausländischen Nummer anrief, sollte das Treffen im Ausland (oder weit weg vom Wohnort) stattfinden.

Es ist mir peinlich, aber so naiv wie ich war, bin ich zu dem Treffen gefahren. Nach zwei Stunden Verspätung von Herrn „A“ erhielt ich einen Anruf einer seiner „Mitarbeiter“, man hätte etwas mit den Terminen vertauscht und man schickte mir eine Hotel-Adresse in der Nähe, zu der ich kommen sollte, weil dort besser zu parken wäre.

Ich gehe hier davon aus, dass damit ausgeschlossen werden sollte, dass ich von der Polizei bin oder die Location observiert wird.

Nach dem Wechsel der Location und einer weiteren halben Stunde erschienen zwei Männer. Es wurde gesagt, dass Herr „A“ nicht kommen konnte, er aber für die Herren arbeiten würde.

Man erwähnte eine Provision, wollte mir aber noch genaueres darüber erzählen. Ich sollte etwas über mein Unternehmen berichten.

 

Beide Sprachen Deutsch, der eine etwas schlechter, er kam angeblich aus Frankreich. Der andere sprach fließend Deutsch und wohnte wohl selber einmal in meiner Stadt.

Es wurde bestätigt, man hätte einen Investor. Der Herr „A“ hätte diesem mein Unternehmen aber nicht für 100.000 € angeboten, sondern für 160.000 €. Alles über die 100.000 € wäre die Provision, die der Herr „A“ gerne hätte, allerdings würde der Investor darüber nichts wissen. Es wurden wirre Gründe genannt.

Man würde mir die 160.000 € überweisen, allerdings zur Sicherheit der Herren und damit diese auch Ihren Teil also die Provision von 60.000 € erhalten, müsste ich eine Sicherheit von 60.000 € meines Geldes im Vorfeld in Form von Kryptowährung vorweisen können und überweisen. Natürlich erst nach dem Vertragsabschluss.

Als ich den Herren fragte, wie er sich das vorstellt und ich diese 160.000 € beim Finanzamt angeben muss und darauf Steuern zahle und sich das Ganze insgesamt nach etwas illegalem anhört, wurde dieser nervös und meine ich wolle ja 100.000 € haben und da müsste man eben eine Sicherheit bieten.

Das wäre ganz normal. Ich war zwar so blöd und bin über eine Landesgrenze für Geschäftsgespräche gefahren, ohne weitere Infos des Unternehmens zu erfragen, aber so blöd war ich dann doch nicht.

Ich packte meine Sachen und verabschiedete mich.

 

Ganz genau das ist das Vorgehen von Rip-Dealern. Unternehmer, die Ihre StartUps verkaufen wollen und die vielleicht das Geld dringend brauchen, wie ich, sind leichte Opfer.

Nun hatte ich Glück, dass die Herren nicht aggressiv wurden. Wir reden hier von kriminellen Banden.

Meistens sucht einer Herr „A“ die potentiellen Opfer und leitet diese an seine Komplizen (die beiden Herren) weiter. Je mehr Grenzen zwischen dem Wohnort des Opfers und dem Treffen der Täter liegt, umso schwerer ist es später die Täter strafrechtlich zu verfolgen.

 

 

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