Interview mit Surplex GmbH

Hinter Surplex verbergen sich sogar zwei Startups. In der ersten Phase (1999 bis 2003) war die damalige Surplex AG ein Star der New Economy. Nach der Krise folgte eine Konsolidierungsphase unter dem Dach einer Vertriebsgesellschaft (2004 bis 2008). Schließlich gründeten Michael Werker und Uli Stalter die Surplex GmbH (2009), die seitdem den traditionellen Gebrauchtmaschinenhandel grundlegend verändert hat.

Stell dich und dein Team kurz unseren Lesern vor!

Als wir 2009 gestartet sind, wäre es leicht gewesen, unser damals 15-köpfiges Team vorzustellen. Heute sind es ca. 200 Leute, die an 13 europäischen Standorten alle Dienstleistungen rund um den globalen Gebrauchtmaschinenhandel aus einer Hand anbieten. Entsprechend haben wir Spezialisten für Customer Care, Gutachten & Bewertungen, Logistik, Zoll, Online-Marketing und vieles mehr an Bord. Das Team kommt aus 20 Nationen und verfügt über eine Sprachkompetenz, die von Albanisch bis Vietnamesisch reicht.

Wie sind die Idee und das Konzept für das Startup entstanden?

Ende der 90er Jahre erkannte die Gründergeneration von Surplex, dass der traditionelle Gebrauchtmaschinenhandel regional zersplittert, intransparent und ineffizient war. Online-Industrieauktionen sollten diese Mängel beseitigen und jedes Maschinenangebot auf dem Weltmarkt sichtbar werden lassen. Gut 20 Jahre später setzt die Surplex GmbH die Ideen der Gründer erfolgreich um.

Wie funktioniert euer Geschäftsmodell?

Kaufinteressenten möchten Maschinen und Betriebseinrichtungen möglichst günstig erwerben, Verkäufer möglichst hohe Erlöse erzielen. Unsere Aufgabe ist es, zwischen beiden Parteien eine Win-win Situation herzustellen. Verkäufern haben bei Surplex die Möglichkeit, große Mengen überschüssiger Maschinen und Betriebseinrichtungen in kürzester Zeit zu verkaufen. Käufer profitieren von der großen Auswahl. Aufgrund der großen Resonanz bilden sich auf unseren Online-Versteigerungen in der Regel realistische Marktpreise heraus, und zwar vor aller Augen, transparent und fair. Zugleich erhalten Käufer die Chance, überraschend günstig zuzuschlagen. Das gilt beispielsweise für neuwertig Maschinen, die nur einen Bruchteil des Neupreises erzielen. Umgekehrt erreichen wir für den Abgeber Zuschlagspreise, die zum Teil 75% über dem vom Gutachter geschätzten Liquidationswert liegen.

Was genau macht euer Startup und was ist das Besondere an eurer Geschäftsidee?

Unser Startup kauft und versteigert Einzelmaschinen, Maschinenpakete und komplette Industriebetriebe, bzw. vermarktet diese im Auftrag des Abgebers. Der Verkauf erfolgt über unsere leistungsfähige Auktionsplattform surplex.com, die permanent weiterentwickelt wird und auf dem Weltmarkt sehr gut sichtbar ist. Das Besondere an unserer Geschäftsidee ist, dass wir digitale Kompetenz mit persönlichem Service verbinden: Indem wir Full-Service anbieten, schlagen wir eine Brücke zwischen den Vorteilen des Online-Geschäfts und den Stärken des traditionellen Maschinenhandels. Eine Erfolgsformel, die weltweit auf immer größere Resonanz stößt!

Wo sitzt Ihr und warum habt Ihr euch für diesen Standort entschieden?

Deutschland ist der größte Markt in der EU und die Gründergeneration stammt aus Düsseldorf, wo sich auch heute noch unser Hauptsitz befindet. Grundsätzlich sind wir aber auf dem Weltmarkt zu Hause und exportieren in rund 170 Länder der Erde. Zum Standort Düsseldorf sind viele weitere aus aktuell 13 europäischen Ländern hinzugekommen, darunter in UK, Spanien, Frankreich und Italien.

Was waren die größten Schwierigkeiten und Hürden, die Ihr auf eurem Gründungsweg überwinden musstet?