Dienstleistungen
Bild: Gründer Emil Konrad
PAPU ist ein polnisches Startup, welches sich die Automatisierung von Lieferdiensten vorantreibt. PAPU ist nicht nur ein einfaches POS-System, sondern der Partner für Restaurants die mehr als nur ein einfaches Restaurant sein wollen.
Wir machen digitale Lösungen für jedermann bezahlbar.
Stell dich und dein Team kurz unseren Lesern vor!
Mein Name ist Patrick Samborski und ich bin der Country Manager für den deutschsprachigen Raum. Meine Verantwortung besteht vor allem den deutschen Markt für unser Unternehmen aufzubauen und erste Strukturen in Deutschland zu schaffen. Ich besitze über 10 Jahre Erfahrung im Aufbau von neuen Märkten und dem erschaffen von neuen Marketingkonzepten. Gleichzeitig liebe ich die Gastronomie und betreibe selbst zwei Restaurants in Polen. Am Anfang war ich selbst nur Kunde von PAPU bis wir uns vor einiger Zeit entschlossen haben gemeinsam die Welt zu erobern.
Aktuell stellen wir über 30 Personen an und es werden fast täglich mehr! Unser Team ist sehr vielfältig: Die Gründer haben jahrelang selbst Restaurants bei Auslieferung von Speisen geholfen und dabei einen wichtigen Grundstein für PAPU gelegt. Durch diese Erfahrung versteht kein anderes Unternehmen besser, was alles bei Lieferungen schief gehen kann.
Daneben haben wir sehr talentierte IT-Fachkräfte im Team, die diese Idee überhaupt umsetzen konnten. Oft ist es so, dass ein Kunde eine spezielle Lösung genau für sein Unternehmen braucht. Und glauben Sie mir: In vielen Fällen sind wir aufgrund unseres großartigen Teams in der Lage solche Lösungen innerhalb von wenigen Tagen umzusetzen.
Wie sind die Idee und das Konzept für das Startup entstanden?
Das Marktsegment Food Delivery ist uns allen bekannt und man hat schon vor Jahren, unabhängig von COVID19, gesehen, dass der Trend immer weiter in Richtung Lieferdienste geht. Am Anfang hat unsere Firma den Restaurants Fahrer bereitgestellt die keine eigenen Fahrer hatten. Dies waren vor allem Restaurants die wenig Lieferungen hatten und hauptsächlich vor Ort im Restaurants ihr Hauptgeschäft hatten.
Jedoch haben wir währenddessen gesehen, dass Restaurants die einen Lieferservice betreiben völlig andere Bedürfnisse haben als Restaurants die hauptsächlich vom Restaurant vor Ort leben.
Und diese Restaurants hatten bis dahin keine POS-Systeme die auf die Bedürfnisse von Lieferdiensten zugeschnitten waren. Was nützt denn einem Lieferdienst ein POS-System mit einem Tischmanager, wenn er keine Tische vor Ort hat? Viele Restaurants nutzten daher gar kein System und hatten ganz klassisch alle Bestellungen per Hand auf Zettel aufgeschrieben. Dies verursachte nicht nur Chaos, sondern auch Verzögerungen bei der Auslieferung.
Wie funktioniert euer Geschäftsmodell?
Für einen Lieferdienst ist die Lieferzeit ausschlaggebend. Sprich: Der Kunde erwartet eine relativ schnelle Lieferung. Restaurants die schneller liefern haben mehr Kunden als Restaurants die länger liefern. Eine schnellere Lieferung erhöht auch die Chance, dass das Essen warm beim Kunden ankommt. Und hier setzen wir an: Unser PAPU.io POS-System sagt dem Personal was und wann in welcher Reihenfolge gemacht werden muss. Der Fahrer besitzt eine App auf der er die Kundendaten inkl. Telefonnummer und Bestellung sieht. Die App führt ihn per GPS bis an die Haustür und das Personal im Lokal weiß jederzeit wo er ist und welche Bestellungen er gerade dabei hat. Damit haben sich die meisten Kommunikationsprobleme in einem Restaurant erledigt.
Uns war jedoch auch wichtig, dass der Restaurantinhaber keine hohe Einstiegsbarriere hat. Somit reicht für unser System ein ganz normaler Windows-Rechner. Es müssen keine Tablets oder Kassen gekauft werden.
Und wie es für ein SaaS-Unternehmen üblich gibt es bei uns keine Vertragsbindung. Unser Kunde kann jederzeit kündigen in dem er einfach den nächsten Monat nicht bezahlt. Ähnliche wie bei Netflix.
Was genau macht euer Startup und was ist das Besondere an eurer Geschäftsidee?
Unser Startup digitalisiert nicht nur einen der schwierigsten Branchen, sondern macht die Digitalisierung in Restaurants für alle erschwinglich. Bis heute hat fast jede Branche von der Automatisierung profitiert. In der Gastronomie jedoch konnten sich nur die großen Player solche Lösungen leisten. So hat McDonalds in einigen Ländern bereits durch seine Kiosklösung einen Teil seiner Mitarbeiter durch Maschinen ersetzt. Der italiener mit Lieferdienst um die Ecke konnte sich dies jedoch nicht leisten.
Unsere Preise fangen bei 45 Euro im Monat an. Gemessen an der eingesparten Arbeitszeit, spart sich der Restaurantinhaber bereits hier ein vielfaches des monatlichen Preises. Zusätzlich kann er bis zu 9% mehr Bestellungen pro Tag aufnehmen. Rechnen sie doch mal selbst nach:
Ein Lieferservice der heute 100 Bestellungen täglich entgegennimmt kann nun 109 Bestellungen am Tag entgegen nehmen. Allein nur diese Tatsache sorgt dafür, dass der Umsatz des Gastronoms um mehrere zehntausende Euro jährlich steigt.
Wo sitzt Ihr und warum habt Ihr euch für diesen Standort entschieden?
Unseren Sitz haben wir in Posen in Polen. Posen besitzt, aufgrund seiner zahlreichen guten Hochschulen und Universitäten, ein breites Spektrum an sehr gut ausgebildeten Mitarbeitern und ist gleichzeitig wegen seiner Autobahnanbindung sehr gut aus Deutschland erreichbar. Dies war auch einer der Gründe warum wir Deutschland als einen der ersten Auslandsmärkte gewählt haben.
Wie habt Ihr die Finanzierung des Startups gestemmt? Habt ihr alles selbst finanziert oder Fremdkapital aufgenommen?
Am Anfang wurde viel über Eigenkapital finanziert. Im Januar 2021 haben wir dann eine Finanzierung von knapp einer Million US-Dollar von zwei Venturekapitalgebern erhalten. Genauer gesagt war es PKO VC und RKK VC.
Was sind aktuell eure größten Herausforderungen?
Aktuell arbeiten wir an der Strukturierung unserer gesammelten Daten damit unsere Kunden in naher Zukunft ein noch besseres Nutzungserlebnis haben und auf die Vorteile der künstlichen Intelligenz zugreifen können. Der Teufel liegt im Detail.
So wird es in naher Zukunft möglich sein auf Minute genau zu bestimmen wann die bestellte Pizza beim Kunden ankommt. Stellen Sie sich das mal vor: Sie bestellen eine Pizza nach der Arbeit und Sie wissen auf die Minute genau wann der Fahrer bei Ihnen klingeln wird. Während der Wartezeit können Sie also all ihre Sachen erledigen ohne den Stress zu haben, dass die Pizza doch evtl. 30 minuten früher als angegeben geliefert wurde.
Was macht Ihr, um Euren Bekanntheitsgrad weiter auszubauen?
Wir sind der Meinung, dass man künstliche Intelligenz in jedem Lebensbereich einsetzen kann und möchten auch Gastronomen in Deutschland zeigen, dass bereits heute Lösungen zur Automatisierung und Digitalisierung für jeden erschwinglich sind.
Wir setzen also vor allem auf eine breite Informationskampagne über unsere Technologie und vor allem wie man seine Restaurantumsätze steigern kann ohne zusätzliche Personalkosten zu generieren.
Welche Eigenschaften sind deiner Meinung nach am wichtigsten, um im Marketing erfolgreich zu sein?
Man muss den Menschen seine Geschichte erzählen können. Es gibt so viele wahnsinnig gute Ideen auf dem Markt, aber leider scheitern so viele bereits bei der Kommunikation an den Kunden. Das beste Beispiel ist unser Unternehmen:
Wir verkaufen dem Gastronomen kein System damit er seine Bestellungen abarbeiten kann, sondern wir sehen uns als Partner der den Restaurants hilft ihre Umsätze zu steigern und den Risikofaktor Mensch auf ein Minimum zu senken.
Wie sieht aktuell eure Arbeitswoche aus?
Diese Frage lässt sich gar nicht so einfach beantworten. Wir sind in den letzten Wochen und Monaten so schnell gewachsen, dass quasi jeder Arbeitstag anders aussieht. Wir erorbern derzeit neue Märkte, versuchen unser Produkt stetig zu verbessern und gleichzeitig arbeiten wir daran, dass die Marke PAPU in allen Munde ist.
Wie sieht es bei euch mit der Umsetzung der deutschen Steuergesetze um?
Eine sehr gute Frage: Im Gegensatz zu unseren meisten Konkurrenten bieten wir tatsächlich eine funktionierende und kostengünstige Fiskalisierungslösung an. Dank der Zusammenarbeit mit EPSON können wir jedem Kunden eine gesetzeskonforme TSE-Lösung anbieten. Ohne zusätzliche laufende Kosten.
- Wie viel muss ein Restaurant investieren um mit PAPU durchzustarten?
Im Prinzip nicht viel. Unsere Lösung funktioniert auf fast jedem Windowsrechner. Darüber hinaus wird keine Hardware benötigt. Wer nur das nötigste in seinem Unternehmen braucht kann bei uns bereits mit 45 EUR im Monat beginnen.
Aber auch die anspruchsvollen Kunden werden bei uns ein Zuhause finden: In einem persönlichen Gespräch analysieren wir die Bedürfnisse des Restaurants und können somit jedem Unternehmen seine eigene maßgeschneiderte Lösung anbieten.
Was uns aber zusätzlich ausmacht ist, dass wir unseren Kunden keine langen Vertragslaufzeiten aufzwingen möchten. Möchtet ihr unsere Lösung erstmal ein paar Monate testen? Kein Problem. Wir rechnen monatlich ab. Seid ihr schon mehrere Monate dabei und ihr seid euch sicher, dass diese Lösung für euch passt? Super, dann können wir euch einen super Rabatt geben, wenn ihr euch an uns für ein ganzes Jahr bindet.
Gründungsjahr:
2016
Kontakt
PAPU.io
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